Alarme
Alarme dienen zur Überwachung von Datenpunkten. Wenn eine konfigurierte Bedingung eintritt, wird eine Alarmmeldung erzeugt, welche in der Alarmliste erscheint. Sobald die Bedingung nicht mehr erfüllt ist, wird das Alarmereignis beendet und die Meldung ist nur noch im Alarmprotokoll sichtbar. Die Überwachung von Datenpunkten ist auch unter dem Begriff Condition Monitoring bekannt.
Alarm konfigurieren
Die Konfiguration eines Alarms erfolgt am Datenpunkt. Navigieren Sie im Objektbaum zu dem gewünschten Datenpunkt, öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie Alarm hinzufügen.
Folgende Eigenschaften können an einem Alarm definiert werden:
Alarmtext |
Text zur Beschreibung des Alarms. Hinweis: Dieser Text erscheint bei Benachrichtigungen bzw. wird bei Sprachanrufen vorgelesen. |
Kategorie |
Optional: Freitext zur Kategorisierung. Die Dropdownliste enthält alle zuvor eingegebenen Kategorien, sodass diese schnell wiederverwendet werden können. |
Bedingung | Auswahl der Bedingungen sowie ein oder mehrere Parameter. Siehe nachfolgende Beschreibung der Bedingungen. |
Bedingungen
Je nach Datentyp können unterschiedliche Bedingungen konfiguriert werden.
Wert / Konstante Vergleich | Alarm wird ausgelöst, wenn der Wert des Datenpunktes größer, kleiner, ungleich, gleich oder außerhalb fest definierter Grenzwerte ist. Die Konstante bzw. Min/Max werden fest in der Alarmkonfiguration vorgegeben. |
Wert / Variable Vergleich | Der Wert des Datenpunktes wird mit dem Wert eines anderen Datenpunktes (z.B. eines Sollwertes oder eines dynamischen Grenzwertes) verglichen. Die Vergleichsvariable kann via Drag & Drop bestimmt werden. |
Hysterese |
Mit einer Hysterese kann das Flackern, also das ständige Auslösen und Rücksetzen eines Alarms verhindert werden,
wenn der Wert um den Auslösewert schwankt. Ist der Auslösewert größer als der Rücksetzwert, wird der Alarm
bei Überschreitung des Auslösewert aktiv. Soll der Alarm bei Unterschreitung aktiv werden, muss der Rücksetzwert
größer als der Auslösewert sein. Beispiel: Zur Überwachung einer Kesseltemperatur wird der Auslösewert auf 90°C gesetzt. Als Rücksetzwert wird 80°C angegeben. Somit wird der Alarm aktiv, sobald 90°C überschritten wird. Die Rücksetzung des Alarms erfolgt erst, wenn die Temperatur 80°C unterschreitet. |
Bit aktiv / inaktiv |
Durch die Auswertung von einzelnen Bits können bis zu 32 Zustände mit nur einem Datenpunkt überwacht werden. Beispiel: Der Wert 4 ist in Binärform 0100. Hier ist das dritte Bit aktiv, alle anderen inaktiv. |
Wert gestiegen / gesunken | Alarm bei steigendem oder fallendem Wert auslösen. |
Wert außerhalb Skalierung |
Wenn in den Einstellungen eines Datenpunktes bei der Skalierung Min/Max angegeben wurden
oder eine lineare Konvertierung konfiguriert ist, kann ein Alarm ausgelöst werden,
sobald der Wert außerhalb der konfigurierten Skalierung gelangt. Beispiel: Bei einem 4-20mA Signal, kann ein Alarm ausgelöst werden, wenn der Strom 4mA unterschreitet. |
Wert ungültig (Infinity/NaN) | Nur für Gleitkommazahlen: Alarm, wenn der Wert imaginär, also NaN (Not-a-Number) bzw. unendlich wird. |
Zählerwert ungültig | Nur für Zähler-Datenpunkte: Alarmierung, bei rückläufigem Zählerstand. |
Trend: Mittelwert / Steigung | Alarmierung nach Ermittlung des Mittelwerts oder der Steigung. Weitere Details siehe Trendanalyse. |
Logische Datenpunkte | |
Wert true / false |
Alarm wird ausgelöst, wenn der Wert TRUE oder wenn der Wert FALSE annimmt.
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Text Datenpunkte | |
Wert ist nicht leer | Alarm wird ausgelöst, wenn der Wert nicht leer ist. Der Text, der zur Auslösung führte, wird im Alarm abgespeichert. Zurückgesetzt wird der Alarm durch einen leeren Wert. |
Allgemeine Bedingungen | |
Keine Werteänderung | Alarm wird ausgelöst, wenn sich der Wert für eine angegebene Zeit nicht ändert. |
Datenerfassung gestört | Wenn der Cloud Adapter verbunden ist, aber der Wert des Datenpunktes nicht erfasst werden kann, erfolgt die Alarmierung. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Gegenstelle nicht wie erwartet antwortet bzw. ausgefallen ist. Eine Alarmierung erfolgt auch dann, wenn das Symbol nicht mehr verfügbar ist, oder wenn eine Formel ungültig wird. |
Automatisches Alarmrecycling
Zum Schutz vor einer Flut von Alarmmeldungen nutzt HVAC Automation Alarmrecycling: Wird ein Alarm zurückgesetzt und innerhalb von 10 Sekunden erneut ausgelöst, wird kein neuer Alarm erstellt. Stattdessen wird die kürzlich zurückgesetzte Alarminstanz reaktiviert.
Dies hat zur Folge, dass keine neue Benachrichtigung gesendet wird.